Lösung: Experte in eigener Sache werden!

Der Zusammenschluß von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Schwierigkeiten ist bis heute Ausgangspunkt für Veränderungen: Betroffene lernen durch den Kontakt mit anderen Gleichbetroffenen die Erfahrung kennen, das auch andere Gleichbetroffene ähnlich "exotische" Wünsche, Bedürfnisse bei sich wahrnehmen. Bei diesen Treffen lernen Betroffene, die individuellen Bedürfnisse, Sehnsüchte, Wünsche zu artikulieren. Die Gemeinsamkeit verhilft zu einem neuen individuellen Selbstwertgefühl und macht jeden einzelnen stark. Gemeinsam finden Selbstbetroffenen den notwendigen Mut, z.B. berechtigte Ansprüche gegenüber der Gesellschaft anzumelden. So ist für viele Eltern (zB von behinderten Kindern) und junge behinderte Selbstbetroffene, welche ihre ersten selbstbestimmten Entscheidungen umzusetzen sich getrauen - ist die Arbeit in einem Verein, einer Selbsthilfegruppe und ähnliches ein hilfreicher Weg, über das jetzige Leben hinaus etwas für die Zukunft (zB. ihrer Kinder) zu tun. Betroffene werden zu "Experten in eigener Sache". Sie sind es, die die Qualität der Hilfen berechtigt einfordern, sicherstellen und mitgestalten. Demutsvoll geführte bestehende Einrichtungen freuen sich über diese Impulse und verändern ihre Angebote gemäß den Bedürfnissen der "Experten in eigener Sache". Jedes geschaffene Angebot ist gut beraten damit, bereit zu sein für Veränderungen - nur dann ist eine Weiterentwicklung aller Beteiligten möglich. Denn: Angebote, Gesetze, ec müssen für die Bedürfnisse der Menschen da sein und nicht umgekehrt.

Die Interessen und Bedürfnisse behinderter Jugendlicher und junger Erwachsener, die den Rehabilitationsprozeß und Selbstbestimmungsprozeß durchlaufen haben, unterscheiden sich verständlicherweise von denen der Eltern. Sie gehen, so wie es ihnen möglich ist, eigene Wege. Der Zusammenschluß in Clubs, Gruppen oder Initiativen eröffnet ihnen die Chance, selbst - mit eigenen Worten und Ausdrucksformen - für sich zu sprechen. Für die Öffentlichkeit sind die authentischen Aussagen Betroffener von großer Bedeutung: Sie dokumentieren, daß sie nicht Objekte von Fürsorge und Betreuung sein wollen, sondern gleichberechtigte Partner in einem Dialog.

Werden Sie aktiv in einem Verein oder in einer Selbsthilfegruppe zu ihrem Thema! Manchmal reicht eine kleine Gruppe engagierter Menschen, um viel zu bewegen.

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